Die Inseln

62° nördliche Breite, 7° westliche Länge, mitten im Nordatlantik zwischen Schottland, Norwegen und Island…da liegen sie, diese (noch) fast unbekannten Inseln.

Die Inselgruppe der Färöer besteht aus 18 Inseln, welche wir dir hier im Anschluss chronologisch aufgelistet haben. Entstanden vor rund 60 Millionen Jahren, auf Grund vulkanischer Aktivitäten, sind die Inseln sogar dreimal älter als Island.

Eine Besonderheit der Inseln ist die Baumlosigkeit, welche hauptsächlich der letzten Eiszeit geschuldet ist, die das heutige Landschaftsbild formte. Zwar gibt es ein paar künstliche Wälder, jedoch zeichnet sich die Landschaft durch schroffe Felsen, hohe Berge, tiefe Fjorde, Sümpfe sowie zahlreiche Blütenpflanzen, Flechten, Moose und Pilze aus. Wo es die Vegetation zulässt, sind die Inseln fast vollständig von Gras bewachsen, während überall kleinere und größere Bäche sowie Wasserfälle die Landschaft kennzeichnen. 

In der Tierwelt dominiert vor allem eine Art deutlich – das Schaf. Es ist das wichtigste Nutztier, namensgebend für die Inseln und mittlerweile gibt es auf den Färöer sogar mehr Schafe als Einwohner. Weiterhin bedeutsam ist die artenreiche Vogelwelt der Färöer. Der bekannte Papageientaucher (auch „Puffin“ genannt), das Nationaltier der Austernfischer, der Merlin, der Eissturmvogel oder die Sturmschwalbe sind hier nur einige wenige Beispiele. 

Das Dorf Gásadalur mit dem Wasserfall Múlafossur
Papageientaucher auf Mykines

Eine weitere Besonderheit ist auch das besondere maritime Klima der Färöer, für welche sie von den britischen Soldaten im zweiten Weltkrieg auch den Beinamen „The islands of maybe“ (= „Die Inseln des Vielleicht“) erhalten haben.

Du magst gern nun mehr über die Färöer erfahren? Weitere interessante, reiserelevante Infos findest du unter der Rubrik Wissenswertes aufgelistet. Verschiedene Reisetipps und spannende Beiträge zu den Inseln findest du in unserem Reiseblog.
Wir wünschen viel Spaß beim Durchklicken!

Streymoy - Die Hauptinsel

Hier leben fast mehr als zwei Drittel der Bevölkerung. Hauptort der größten Insel der Färöer ist natürlich „die kleinste Hauptstadt Europas“: Tórshavn – mit dem Sitz eines der ältesten Parlamente der Welt. Die Stadt zählt etwa um die 12.500 Einwohner und ist kulturelles Zentrum der Inseln.

Auf Streymoy findest du auch den berühmten Ort Saksun mit seinen kleinen grasbewachsenen Häuschen. Ganz im Norden der Insel liegt das malerische Dorf Tjørnuvík in einer Bucht, wo du sogar surfen kannst! Auf dem Weg dorthin, kommt man auch am größten Wasserfall der Färöer vorbei, dem Fossá

Eysturoy

Die zweitgrößte Insel der Färöer ist bekannt für ihre kleinen Dörfer und die weiten Fjorde. Hier findet man auch den höchsten Berg der Färöer, den Slættaratindur mit 880 Metern Höhe.

Im Süden der Insel findest du die Inselhauptstadt Runavík. Eysturoy kannst du von Streymoy aus über die einzige Brücke „über den Nordatlantik“ erreichen. Es ist zugleich die einzige Brückenverbindung zwischen zwei Inseln.

Vergesse bei einem Besuch nicht das Dorf Gjógv im Norden der Insel, da man hier den wohl spektakulärsten Naturhafen finden kann.

Vágar

Die wohl bekannteste Insel des Landes, auf der sich auch der internationale Flughafen (FAE) befindet ist Vágar. Von Seen, fantastischen Steilküsten, verlassenen Dörfern bis hin zu atemberaubenden Wasserfällen – das alles bietet dir die Insel Vágar!

Hier findest du mit dem Vatnið den größten See der Färöer, der spektakulär über das Meer herauszuragen scheint. Und wenn du deinen Bekanntenkreis von deiner Reise beindrucken möchtest, dann ist ein Stopp im verträumten Dorf Gásadalur Pflicht, wo du die wohl berühmteste Perspektive der Inseln findest. Dort stürzt sich der berühmte Múlafossur Wasserfall traumhaft in den Atlantischen Ozean.

Vom Hauptort Sørvágur aus, erreichst du in den Sommermonaten außerdem die Insel Mykines, auf der es u.a. die größte Papageientaucher-Kolonie zu sehen gibt und wo du die Färöer wirklich mal ganz authentisch erleben kannst.

Mykines

Ein Tagesausflug nach Mykines in den Sommermonaten darf in gar keinem Fall fehlen! Die autofreie Insel ist nur in den Sommermonaten (1. Mai – 31. August) mit dem Boot zu erreichen, alternativ auch mit dem Helikopter. Im gleichnamigen Dorf gibt es zudem ein Gästehaus.

Bekannt ist die Insel vor allem als „Vogelparadis“. Hier lebt in den Sommermonaten unter anderem eine der größten Puffin-Kolonien (Papageientaucher) und viele weitere Vogelarten, welche hier ihre Brutstätten haben. Zu beachten ist jedoch, dass die Fähre zur Insel reservierungspflichtig ist und für Wanderungen durch das Vogelschutzgebiet zusätzlich eine „Wander-Linzenz“ zu erwerben ist, da andernfalls eine Wanderung außerhalb des Dorfes untersagt ist. Da die Insel nur einen notdürftigen Fähranleger hat und oft in Nebel gehüllt ist, ist Sie in den Wintermonaten teilweise komplett von der Außenwelt abgeschnitten, auch wegen dem heftigen Wellengang.

Weitere reiserelevante Infos zu Mykines und die Buchung von Fährtickets findest du hier.

Borðoy

Auf der Insel Borðoy findest du die zweitgrößte Stadt der Färöer – Klaksvík. Egal, wo du dich auf den nördlichen Inseln rund um Klaksvík aufhältst, atemberaubende Perspektiven sind dir überall garantiert!

Dort angekommen lohnt sich vor allem eine Wanderung auf den 413 Meter hohen Klakkur oder ein Ausflug auf die Insel Kalsoy.

Kalsoy

Die Insel Kalsoy ist ein perfekter Tagesausflug ab Klaksvík. Das Highlight auf dieser Insel ist eine Wanderung zum Kallurin ab Trøllanes, dem berühmten Leuchtturm vor einem riesigen Felsmassiv.

Ein Abstecher in das Dorf Mikladalur ist ebenso Pflicht. Hier kann man die Statue der sagenumwobenen Seehundfrau sehen.

Kunoy

Die sogenannte „Fraueninsel“ Kunoy im Norden ist in jedem Fall einen Besuch wert. Hier befinden sich u.a. sechs von den höchsten Erhebungen des kleinen Inselstaates. Schon die schmale Tunneldurchfahrt zum gleichnamigen Hauptort ist ein wirkliches Erlebnis!

Viðoy

Die Insel Viðoy mit wird dich mit wunderschönen Bergpanoramen überraschen.

Hier kannst du ab dem wunderschönen Inselhauptort Viðareiði den Villingadalsfjall besteigen, den dritthöchsten Berg der Färöer und kommst dem Kap Enniberg ganz nah, welches offiziell das höchste Kliff (Steilklippe) der Welt ist.

Vom Ort Hvannasund erreichst du mit der Personenfähre auch die Inseln Svínoy und Fugloy.

Svinoy und Fugloy

Du möchtest gerne mal die absolute Einsamkeit genießen und erfahren, wie abgeschieden das Leben auf den Färöer sein kann? Dann bist du auf den Inseln Svinoy und Fugloy genau richtig!

Die beiden westlichsten Außeninseln haben wegen ihrer abgeschiedenen Lage mit dem stetigen Rückgang von Einwohnern zu kämpfen. Beide Inseln werden täglich mit einer Personenfähre bedient. Schon die Fahrt auf beide Inseln gilt bei schönem Wetter als „großes Abenteuer“, wegen der rauen See.

Alternativ gibt es auch hier eine Helikopterverbindung, welche die Menschen auf beiden Inseln, mit Nahrung versorgt.

Sandoy

Die am meisten „unterschätzteste“ Insel der Färöer ist Sandoy.
Hier findest du u.a. den einst größten Briefkasten der Welt (7,42 Meter hoch und 4,45 Meter breit), den einzigen natürlichen Sandstrand und das malerische Dorf Dalur.

Der Hauptort ist das Dorf Sandur, von wo aus eine direkte Fährverbindung nach Skúvoy besteht. Von Tórshavn aus, erreichst den Fähranleger nach Sandoy in etwa zwanzig Auto-Minuten.

Koltur und Hestur

Die Insel Koltur ist die zweitkleinste Insel der Färöer und ein bekanntes Fotomotiv von Streymoy aus blickend. Das Leben auf der Insel ist subventioniert durch den Staat, jedoch soll derzeit nur ein Mensch dauerhaft auf der Insel leben. Die Insel kann dreimal wöchentlich mit dem Helikopter erreicht werden.

Die Insel Nachbarinsel Hestur ist vom historisch bedeutenden Ort Kirkjubøur auf Streymoy eine bekannte Fotoperspektive. Die Insel ist täglich mehrfach mit einer Personenfähre zu erreichen und hat sogar im gleichnamigen Hauptort ein eigenes Schwimmbad.

Skúvoy, Stóra Dímun und Lítla Dímun

Skúvoy ist eine landschaftlich schöne Außeninsel vor der Küste von Sandoy. Sie kann auf telefonischer Anfrage täglich mit einer Personenfähre erreicht werden sowie dreimal wöchentlich mit dem Helikopter. Hier findet man u.a. das Grab eines bekannten Wikingerhäuptlings.

Stóra Dímun befindet sich zwischen den Inseln Skúvoy und Suðuroy. Die drittkleinste Insel ist Heimat von derzeit 8 Einwohnern.
Die Nachbarinsel Lítla Dímun ist zugleich die kleinste Insel und die einzige Insel welche dauerhaft unbewohnt ist. Das Wort Dímun heißt übersetzt wohl so viel wie „zwei Hügel“, bezugnehmend auf die Höhe der beiden Inseln. Fährverbindungen zu beiden Inseln existieren nicht, jedoch wird Stóra Dímun wird mit dem Helikopter bedient.

Nólsoy

Nólsoy ist die kulturell interessanteste Insel der Färöer. Direkt vor der Hauptstadt Tórshavn gelegen, stellt die Insel einen natürlichen Schutzwall für Stürme da.

Für die Einwohner ist die Insel ein beliebter Ausflugsort, da hier im Sommer u.a. Musik-Workshops und weitere Kurse für jung und alt angeboten worden. Über dem gleichnamigen Hauptort prangt daher mit großen weißen Buchstaben das Wort „Nóllywood“, angelehnt an das amerikanische Hollywood.

Auch für noch unerfahrene Wanderer ist die Insel empfehlenswert, da sie relativ flach zu bewandern ist. 

Suðuroy

Die landschaftlich aufregendste Insel im ganz Süden wird von vielen Touristen bei einem Besuch der Färöer oft vergessen. Von Tórshavn aus kann man die Insel mit der großen Fähre MF Smyril in knapp zwei Fahrtstunden erreichen. Alternativ kann man die Strecke auch mit dem Helikopter bewältigen.

Es lohnt sich bereits vorab einen Aufenthalt von 2-3 Tagen auf der Insel Suðuroy einzuplanen und diese bei spannenden Wanderungen zu entdecken.

Eine Wanderung zum Hvannhagi gehört allerdings zum Pflichtprogramm, um den wohl einzigartigsten Ort der Färöer selbst gesehen zu haben.