Zahlen & Fakten

Unser Färöer-FAQ: Hier präsentieren wir dir spannende Zahlen, Fakten, Reisehinweise und alles andere Wissenswerte über die atemberaubenden Inseln im Nordatlantik. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen! 

Die Hauptstadt der Färöer ist Tórshavn im Süden der Insel Streymoy.
Die Stadt verfügt über eine gut ausgebaute Infrastruktur, wie man sie vielleicht nicht erwarten würde. So verkehren hier beispielsweise sogar kostenlose Stadtbusse.
Es gibt in Tórshavn u.a. auch das einzige Einkaufszentrum des Landes sowie die meisten Unterkünfte. Die „kleinste Hauptstadt Europas“ wird dich mit ihrem ganz eigenen Charme verzaubern!

Tórshavn Panorama by MHZ
Panoramablick auf Tórshavn

Die Färöer-Inseln erstrecken sich auf eine Landfläche von 1.399 Quadratkilometern, eine gesamte Meeresfläche von 247.000 Quadratkilometern und verfügen über eine Küstenlinie von 1.100 Kilometern.

Egal, wo du dich auf den Inseln gerade auch befindest – Das Meer ist an keinem Ort mehr als fünf Kilometer von dir entfernt!

Wie spät ist es eigentlich auf den Färöer? Muss ich meine Uhr umstellen?

Damit du nicht den Bus bzw. die Fähre verpasst musst du wissen, wie spät es gerade auf den Färöer-Inseln ist.
Dafür musst du deine Uhr vor Ort, von der deutschen Zeit (UTC +1) ausgehend, lediglich eine Stunde zurückstellen (UTC 0).

Auch die von uns bekannte „Sommerzeit“ gibt es auf den Inseln, wo die Uhren gegenüber der „Winterzeit“ entweder im März eine Stunde vor bzw. im Oktober eine Stunde zurückgestellt werden.

Auf Grund der Nähe zum Polarkreis, sind die Tage im Sommer allgemein länger als bei uns. So wird es in den Sommermonaten meist erst kurz vor Mitternacht richtig dunkel, während es ab 04:00 Uhr in der Früh schon fast wieder vollkommen hell ist. Im Winter ist dies genau umgekehrt. Dort sind die Tage „länger dunkel“, wie man es auch aus anderen skandinavischen Ländern kennt.

Die Staatsform der 18 Inseln ist die parlamentarische Monarchie, ebenso wie in Dänemark. Die Färöer-Inseln haben den selbstverwaltenden Autonomiestatus seit 1948 inne und sind eine „gleichberechtigte Nation“ innerhalb des dänischen Königreiches, seit dem Vertrag von Fámjin aus dem Jahre 2005.

Die Färöer zählen somit geografisch zwar zu Europa, gehören allerdings nicht der Europäischen Union an. Um Handel mit anderen Staaten der EU zu führen, existieren besondere Einzelverträge. 

Mit dem Løgting haben die Inseln zudem eines der ältesten Parlamente der Welt, welches seine Ursprung um das neunte Jahrhundert n. Chr. hatte. Wenn du mehr über die politische Sonderstellung der Färöer erfahren willst, bekommst du mehr Infos hier

Die nationale Flagge der Färöer findest du im Übrigen in unserem Logo wieder. Sie heißt offiziell Merkið (zu deutsch: „das Banner” oder „das Zeichen”). Die Flagge wurde 1919 von Jens Oliver Lisberg und anderen, in Kopenhagen lebenden färöischen Studenten, entworfen und am 22. Juni 1919 in Fámjin, dem Heimatdorf von Lisberg, zum ersten Mal gehisst.

Merkið by MHZ
Merkið im Wind

Etwas mehr als 51.000 Einwohner zählen die Inseln. Die Menschen, die auf den Färöer leben nennen sich selbst das eigenständige Volk der „Färinger“ und sehen sich als direkte Nachfahren der Wikinger, die einst die unbesiedelten Inseln entdeckten. Sie sind ein sehr gastfreundliches Volk, sind stolz auf ihre Natur, ihre lange Kultur und ihre alten Traditionen.

Für die Menschen dort ist es eine schwere Beleidigung sie als „Dänen“ zu bezeichnen oder ihre Traditionen, zum Beispiel den international geächteten Walfang, zu kritisieren.

Und was kommt bei den Färingern eigentlich alles kulinarisch auf den Tisch?

Seit Jahrhunderten eigentlich alles, was die Tierwelt und das Meer so hergibt. Von Schafen (die aus Tradition im Übrigen immer zu 100% verwertet werden), Grindwalen, verschiedenster Fisch, bis hin zu Eissturmmöwen oder Papageientauchern (die als wahrliche Delikatesse gelten). Heute werden aus Naturschutzgründen allerdings nur noch wenige Vögel gefangen und zubereitet, da man die Bestände nachhaltig schützen möchte.

So ist die färöische Küche heute geprägt von fetthaltigen Speisen und luftgetrockneten/fermentierten Fisch und Fleisch, welches einen starken Eigengeruch- und Geschmack aufweist, den der normale Europäer nicht gewohnt ist.

Übrigens: Mit dem KOKS findet man auf den Färöer auch ein außergewöhnliches, mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnetes Restaurant, welches die Küche der Inseln authentisch präsentiert. 

Und wie stehen die Färinger zur Religion?

Ein Großteil der Bevölkerung von knapp 80% gehört der evangelisch-lutherischen Staatskirche an.

Eines der größten Probleme der Inseln ist aber weiterhin der demographische Wandel, da viele junge Färinger die Inseln schnell nach der Schule verlassen, da Sie auf dem Festland bessere Perspektiven für sich sehen.

Guten Tag! Hallo, wie geht’s? Welche Sprache spricht man eigentlich auf den Färöer?

Die beiden Amtssprachen sind Färöisch und Dänisch. Auch auf ihre eigene Sprache sind die Färinger sehr stolz. In ihr finden sich verschiedene Einflüsse der norwegischen und isländischen Sprache.

Du kannst kein Färöisch? Kein Problem! Ein Großteil der Bevölkerung, gerade die Jüngeren, verstehen und sprechen sehr gutes Englisch.

Mit Euro bezahlen auf den Färöer? Fehlanzeige!

Die offizielle Währung des Inselstaates ist die färöische Krone. Es handelt es sich hierbei allerdings nicht um eine unabhängige Währung, sondern um lokale Version der dänischen Krone (DKK). Der Wechselkurs gegenüber dem Euro beträgt somit ebenso wie bei der dänischen Krone 7,4731.

Es empfiehlt sich bereits vor Anreise einige Euros in die dänische Krone zu tauschen, da in vielen Geschäften oder im öffentlichen Nahverkehr nur die Zahlung mit Bargeld möglich ist.

Beachte außerdem, dass dir Wechselstuben die färöischen Notenblätter nicht wieder rücktauschen werden, da nur die „dänische Variante“ international anerkannt ist. Achte daher bei der Zahlung mit Bargeld auf dein Wechselgeld und gebe die färöischen Notenblätter vor Abreise bevorzugt aus oder behalte diese als Souvenir. 

Muss man weit fahren um das Fahrzeug zu tanken oder einzukaufen?

In jedem größeren Ort der Färöer gibt es mindestens eine Tankstelle. Jedoch solltest du immer auf Nummer sicher gehen und rechtzeitig tanken, da Entfernungen, durch die langen Straßen rund um die Fjorde, aus Unwissenheit schnell unterschätzt werden können.

Einkaufsmöglichkeiten findest du auch in jedem größeren Ort. Die üblichen Supermarktketten sind Føroya Keypssamtøka (kurz FK) und der etwas preisgünstigere Bónus. In den kleinen Dörfern gibt es zumeist auch kleine Geschäfte, die das Nötigste des täglichen Bedarfs verkaufen.

Vergesse bei einem Einkauf jedoch nie eines – Alles muss importiert werden. Von daher sind selbst die einfachsten Lebensmittel auf den Färöer verhältnismäßig sehr teuer. Es empfiehlt sich daher einige Trockenprodukte oder Konserven bereits bei der Einreise mitzubringen, zum Beispiel Nudeln, Kekse oder Suppen.

Braucht man einen besonderen Stecker, um elektronische Geräte zu laden? Gibt es dort überhaupt Internet?

Nein, denn auf den Färöer-Inseln herrscht derselbe Steckdosenstandard, wie in Deutschland und den meisten anderen europäischen Ländern. Die färöische Norm für Elektrizität ist 220-230 Volt (50 Hz). Nebenbei genießt du beim Surfen im WLAN oder im mobilen Netz eine der schnellsten Internetverbindungen weltweit! Aber aufgepasst: Die Färöer zählen beim „Roaming“ zur Ländergruppe 2. Das bedeutet, dass für dich, bei der Internetnutzung im mobilen Netz und beim Telefonieren, hohe Kosten anfallen können. Informiere dich am besten vorab bei deinem Telefonanbieter über zubuchbare „Tages-Flats“. 

Du willst auf der nächsten Firmenfeier mal wieder ordentlich angeben?

Dann haben wir hier für dich einen Wissensfact über die Inseln, den bisher sicherlich die wenigsten Touristen kennen:
Wusstest du, dass viele Touristen und wir an einigen Stellen die Bezeichnung „Färöer-Inseln“ nämlich falsch verwenden? In der färöischen Sprache heißen die Inseln Føroyar, was übersetzt „die Schafinseln“ bedeutet. Korrekterweise müssten wir somit an allen Stellen immer nur von den „Färöer“ (=Schafinseln) sprechen, denn sonst würde es ja „Schafinseln-Inseln“ heißen. 😉

Wusstest du, dass bis ins 19. Jahrhundert die Schafzucht und der Export von Wolle der einzige und wichtigste Wirtschaftszweig der Färöer-Inseln war?

Heute dominiert die moderne Fischerei und die damit verbundene Wirtschaft die Färöer ökonomisch. Ein Großteil des gefangenen Fisches wird nach Russland exportiert, wo der „Färöer-Fisch“ meist in eher nobleren Restaurants serviert wird.

Die traditionelle Landwirtschaft mit Schafzucht spielt heutzutage eine untergeordnete Rolle, während der Tourismus für viele Färinger immer mehr an Bedeutung gewinnt. Jedoch wird immer wieder betont, dass man seitens der Regierung und der Bevölkerung an einem „sehr sanften Tourismus“ interessiert ist, da ein Massentourismus (ähnlich wie in Island) das sensible Ökosystem auf lange Zeit schädigen würde.

Seit einiger Zeit sucht man auch nach Erdöl in den Gewässern. Jedoch waren alle Probebohrungen bisher erfolglos.

Fischermann auf den Färöer by MHZ
Ein Fischer auf den Färöer beim Angeln

„Temporär geschlossen für Touristen?“ Ja, so etwas gibt es auf diesem kleinen Inselstaat!

Bisher einmal jährlich, werden über ein Wochenende im April die landschaftlichen Höhepunkte der Inseln für Touristen „geschlossen“. Einheimische, Vereine und Freiwillige aus aller Welt kümmern sich dann um die Ausbesserung von Wanderwegen, um somit die fragile Natur nachhaltig zu schützen. Auch werden neue Wegmarkierungen errichtet und Absperrungen an Klippen gebaut.

Im Jahr 2019 haben übrigens mehr als 3.500 Freiwillige aus 25 Ländern bei dem Projekt mitgewirkt. Die Regierung der Färöer möchte mit dieser Aktion ein Statement für den nachhaltigen Umweltschutz setzen und andere Länder für einen nachhaltigen Tourismus sensibilisieren. 

Verkehrschaos oder gar Stau?

Für die Einwohner Färöer ein Fremdwort. Darum gibt es gerade einmal vier Ampelkreuzungen.
Apropos Einwohner: Einer Einwohnerzahl von ca. 51.000 Menschen steht einer Population von mehr als 70.000 Schafen gegenüber.

Auf den Färöer gibt es auch zwei mautpflichtige Unterseetunnel, welche die Inseln Vágar und Streymoy sowie die Inseln Eysturoy und Borðoy (Stand 2020) verbinden. Seit Dezember 2020 gibt es zudem einen dritten Unterseetunnel, welcher Tórshavn mit den Orten Runavík und Strendur verbindet. Der neue Tunnel fällt besonderes durch seine besondere Architektur und einem Unterwasser-Kreisverkehr (!) auf. Außerdem gibt es noch, von den Färingern auch scherzhaft bezeichnet, „die einzige Brücke“ über den Nordatlantik, welche wiederum die Inseln Streymoy und Eysturoy verbindet.

Bus und Bahn, als öffentliches Verkehrsmittel aus dem Alltag, sind dir zu langweilig?

Kein Problem, denn die nationale Fluggesellschaft der Färöer, Atlantic Airways, hat hier die perfekte Antwort für dich! Probiere es doch mal mit Helikopterlinienflügen zwischen den Inseln. Wir versprechen dir ein sehr preisgünstiges und erlebnisreiches Reisen zwischen A und B. 

Heutzutage einen „Roadtrip“ zu planen kann so einfach sein: Einfach Google Maps öffnen und mit Google Street View sogar den Straßenverlauf zeigen lassen, ohne dass man zuvor überhaupt dort war.

Google Street View auf den Färöer-Inseln? Bis August 2016 tatsächlich Fehlanzeige! Doch weil einige Einwohner genau das ändern wollten, hat sich das Fremdenverkehrsamt „Visit Faroe Islands“ in einer humorvollen Marketingaktion dazu entschlossen, dem großen Konzern aus Kalifornien zu zeigen, wie schön die Inseln doch sind und dass sich ein vorbeischauen mit den Google Cars lohnt. Dafür wurden einigen Schafen Kameras auf den Rücken gebunden, damit diese eben mal abseits der Touristenpfade, die Schönheit der Inseln aus einen anderem Schafwinkel…äh Blickwinkel…aufnehmen. Das Ganze wurde natürlich stilecht auf den Namen „Google Sheep View“ getauft und selbstverständlich auf Google Maps veröffentlicht.

Google antwortete prompt und schickte ein Google Car im August 2016 auf die Reise, um die noch „unentdeckten“ Inseln abzufahren.

Dank Sheep-View also am Ende doch Street-View. Auf den Färöer geht man halt immer mit einem besonderen Humor die Dinge an…Glaubst du noch nicht? Dann überzeuge dich hier selbst von der lustigen Aktion.

Du bist ein Fan von guter Musik und Konzerten?

Dann solltest du vielleicht das G! Festival besuchen! Dieses Musik-Festival wird dich begeistern. Jedes Jahr findet das Festival für drei Tage direkt am Strand des kleinen Ortes Syrugøta statt und versetzt das ganze Dorf in Ausnahmezustand. Es treten einheimische und andere, recht unbekannte, skandinavische Künstler auf.

Was das Besondere an diesem Festival ist? In jedem Fall die familiäre Atmosphäre! Da es keine Hotels in Syrugøta gibt, nehmen die rund 400 Dorfbewohner die Besucher bei sich auf oder erlauben es, dass man in ihrem Vorgarten zelten darf.

Dieses Festival ist einfach anders…und macht es dadurch so reizvoll! Die Klänge der Musik weisen dir den Weg – von Folk, Pop, Rock über Elektro bis hin zu Heavy Metal ist auf dem G! Festival alles vertreten. Die Künstler performen u.a. auch auf dem Fußballplatz oder in einer Scheune. Umgeben von der atemberaubenden Natur, direkt am Meer gelegen (welches oft auch die Hauptbühne am Strand flutet), verbunden mit einer tollen Atmosphäre, wirst du jedes Jahr im Sommer für drei Tage auch in Syrugøta eingeladen unvergessliche Momente zu erleben. 
Wir haben dir hier noch ein spannendes Video verlinkt, welches dir einen besseren Eindruck von diesem besonderen Musik-Festival vermittelt. Schau es dir doch mal an! 

Darf ich meine Drohne auf den Färöer-Inseln nutzen? 

Diese Frage dürfte vor allem Fotografie-Fans interessieren, denn Fotografie und Videos mit Drohnen werden immer mehr zum Trend, weil man mit ihnen wirklich spektakuläre Bilder „von oben“ machen kann. Jedoch solltest du bei einem Besuch auf den Färöer die allgemeinen Regelungen für das Fliegen mit einer Drohne beachten. So ist es zum Beispiel untersagt Drohnen in der Nähe von Dörfern oder Verbindungsstraßen aufsteigen zu lassen. Um kein teures Bußgeld zu riskieren kannst du alle Regelungen hier nochmal nachlesen.

Und achte vor allem auch auf den Wind und plötzlichen Nebel – Du möchtest nicht wissen, wie viele Drohnen jährlich auf den Färöer „verunglücken“… 😉

Noch mehr Informationen gefällig? Kein Problem! Die findest du auf der offiziellen Seite des Fremdenverkehrsamtes der Färöer.